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Das Wirken Gandhis im Schulunterricht des THG - Widerstand gewaltlos / Saraswati Albano-Müller kannte den indischen Freiheitskämpfer persönlich

Hagen. (mm) Als junges Mädchen lernte sie im indischen Elternhaus in Benares Mahatma Gandhi kennen. Seine Methode des gewaltlosen Widerstandes hat das Leben von Saraswati Albano-Müller geprägt. Gestern brachte sie Schülerinnen und Schülern des Theodor-Heuß-Gymnasiums das Wirken des großen Freiheitskämpfers näher, der durch "Festhalten an der Wahrheit" seinen Gegnern begegnete.

"Tue und sage, was Du glaubst". Dieses Wort Gandhis zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Saraswati Albano-Müller, die Kinderpsychologie studierte und seit über 30 Jahren mit einem Schwelmer Unternehmer verheiratet ist. Sie hebt hervor, daß sie immer bemüht ist, zu handeln. "Eine Eigenschaft, die oft den Politikern fehlt", sagte sie gestern. Die Verbindung der sympathischen Frau zum Gymnasium am Höing besteht seit fünf Jahren. THG-Lehrer Klaudius Gansczyk lernte sie über die Weltethos-Idee auf einem Kongreß in Nürnberg kennen.

An der Wand des Theodor-Heuß-Gymnasiums ist der Brief zu finden, den Albert Schweitzer [Anm.: Alber EINSTEIN] 1931 an Mahatma Gandhi geschrieben hat. Darin schrieb der Urwalddoktor unter anderem: "Sie haben durch Ihr Wirken gezeigt, daß man ohne Gewalt Großes selbst bei solchen durchsetzen kann, welche selbst auf die Methode der Gewalt keineswegs verzichtet haben".

Der Vater von Frau Albano-Müller hat das Schriftstück damals dem indischen Freiheitskämpfer überbracht. Daß ihr Erscheinen sofort Distanz abbaut, zeigte sich gestern sehr deutlich, als sie Gandhis Leben vor den Philosophie- und Religionskursteilnehmern des "THG" mit den Lehrern Walter Steinhaus, Klaudius Gansczyk und der Lehrerin Gunda Gerding schilderte. Schülerinnen und Schüler klatschten spontan Beifall. Sie kennen nicht nur die fesselnden Schilerungen Saraswatis, sondern schätzen auch ihre Kochkunst. Auf den Philosophischen Gastmahlen im Hause Albano-Müllers werden indischen Spezialitäten gereicht. Viele Schülerinnen und Schüler des THG, die an diesen Treffen teilgenommen haben, loben sie.

Saraswati Albano-Müller hat auch Verbindungen zum Rahel-Varnhagen-Kolleg in Hagen, mit dessen Schülern sie in Kürze eine Polenreise unternimmt. Menschlichkeit, Glauben und Interreligiösität sind Themen ihrer Vorträge.


Saraswati Albano-Müller vor den THG-Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern. (WR-Bild: Udo Meier)

(Quelle: Hagener Rundschau, 13. Februar 1999 )

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